Solaranlagen Fassade
Eine Solaranlage an der Fassade ist ein System, das Sonnenlicht in elektrische Energie umwandelt und dabei in die Außenwand eines Gebäudes integriert wird. Diese Technologie bietet eine effiziente und umweltfreundliche Möglichkeit, Energie für den Hausgebrauch zu erzeugen, ohne dabei zusätzliche Fläche in Anspruch zu nehmen.
Die Solarmodule werden dabei direkt in die Fassade eingebaut und ersetzen herkömmliche Baumaterialien wie Glas, Metall oder Putz. Durch ihre Integration in die Gebäudehülle können sie nicht nur Strom, sondern auch Wärme für Heizung und Warmwasser liefern. Somit tragen Solaranlagen an der Fassade nicht nur zur Energieversorgung, sondern auch zur Energieeffizienz des Gebäudes bei.
Vorteile einer Solaranlage an der Fassade
Solaranlagen an der Fassade bieten eine Reihe von Vorteilen gegenüber herkömmlichen Solarmodulen:
- Platzsparend: Da die Solarmodule direkt in die Fassade integriert werden, benötigen sie keine zusätzliche Aufstellfläche auf dem Dach oder im Garten. Dies macht sie ideal für Gebäude in städtischen Gebieten mit begrenztem Platzangebot.
- Ästhetisch ansprechend: Moderne Solarfassaden können in die Architektur des Gebäudes integriert werden und tragen so zu einem harmonischen Gesamtbild bei. Sie ersetzen konventionelle Baumaterialien und verleihen dem Gebäude ein modernes, nachhaltiges Erscheinungsbild.
- Multifunktional: Neben der Stromerzeugung können Solarfassaden auch als Wärmequelle für Heizung und Warmwasser dienen. Somit steigern sie die Energieeffizienz des Gebäudes und reduzieren den Verbrauch fossiler Brennstoffe.
- Erhöhte Gebäudeisolierung: Die Solarmodule an der Fassade können als zusätzliche Dämmschicht fungieren und so den Wärmeverlust des Gebäudes verringern. Dies führt zu Einsparungen bei den Heizkosten.
- Langlebigkeit: Moderne Solarfassaden sind robust und widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse. Sie haben eine hohe Lebensdauer von bis zu 30 Jahren und benötigen nur wenig Wartung.
Funktionsweise einer Solaranlage an der Fassade
Der Aufbau einer Solaranlage an der Fassade ähnelt dem einer herkömmlichen Solaranlage auf dem Dach. Die Hauptkomponenten sind:
- Solarmodule: Diese wandeln das Sonnenlicht in elektrischen Strom um. Sie sind direkt in die Fassade integriert und ersetzen andere Baumaterialien.
- Wechselrichter: Der Wechselrichter wandelt den von den Solarmodulen erzeugten Gleichstrom in netzkompatiblen Wechselstrom um.
- Stromverteiler: Der Stromverteiler leitet den Strom aus den Solarmodulen in das Hausnetz ein, wo er für den Eigenverbrauch oder die Einspeisung ins öffentliche Netz genutzt werden kann.
- Speichersystem: Optional kann ein Batteriespeicher installiert werden, um überschüssigen Solarstrom für spätere Nutzung zu speichern.
Die Solarmodule an der Fassade erzeugen Strom, sobald Sonnenlicht auf sie fällt. Dieser Strom wird über den Wechselrichter in netzkompatiblen Wechselstrom umgewandelt und über den Stromverteiler in das Hausnetz eingespeist. Überschüssiger Strom kann entweder in einem Batteriespeicher zwischengelagert oder ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden.
Unterschiede zwischen herkömmlichen Solarmodulen und Solarmodulen an der Fassade
Solarmodule für die Fassadenintegration unterscheiden sich in einigen Aspekten von herkömmlichen Solarmodulen für das Dach:
Kriterium Herkömmliche Solarmodule Solarmodule an der Fassade Aufstellung Auf dem Dach oder im Freien Direkt in die Fassade integriert Optik Einfarbige, glänzende Oberfläche Angepasst an Architektur und Fassadengestaltung Wirkungsgrad Höher (bis zu 20%) Etwas geringer (bis zu 15%) Energieertrag Höher bei optimaler Ausrichtung Etwas geringer, da Fassade oft nicht optimal ausgerichtet Kosten Günstiger pro Watt Höher pro Watt, aber geringere Montagekosten Lebensdauer Bis zu 30 Jahre Bis zu 30 Jahre Während herkömmliche Solarmodule auf dem Dach optimal zur Sonne ausgerichtet werden können, müssen Fassadensolarmodule an die architektonischen Gegebenheiten angepasst werden. Dadurch ist ihr Energieertrag etwas geringer, aber sie bieten dafür andere Vorteile wie Platzersparnis und ästhetische Integration.
Planung und Installation einer Solaranlage an der Fassade
Der Einbau einer Solaranlage in die Fassade eines Gebäudes erfordert sorgfältige Planung und Abstimmung mit Architekten, Handwerkern und Energieberatern. Hier sind die wichtigsten Schritte:
- Gebäudeanalyse: Zunächst muss die Eignung des Gebäudes für eine Fassadensolaranlage geprüft werden. Dabei werden Faktoren wie Ausrichtung, Neigung, Beschattung und Statik berücksichtigt.
- Leistungsberechnung: Anhand des Energiebedarfs und der Fassadengeometrie wird die erforderliche Leistung der Solaranlage berechnet.
- Modulauswahl: Es werden geeignete Solarmodule ausgewählt, die in Optik und Größe zum Gebäude passen und die erforderliche Leistung liefern.
- Fassadenintegration: Die Solarmodule werden in die Fassade integriert, entweder als Ersatz für herkömmliche Baumaterialien oder als zusätzliche Schicht.
- Elektroinstallation: Die Verkabelung und der Anschluss an das Hausnetz werden von Elektrofachkräften durchgeführt.
- Inbetriebnahme: Nach erfolgter Installation wird die Solaranlage in Betrieb genommen und an das Stromnetz angeschlossen.
- Monitoring: Zur Überprüfung der Leistung und Effizienz wird die Solaranlage regelmäßig überwacht und gewartet.
Der Einbau einer Solaranlage in die Fassade erfordert eine ganzheitliche Planung und Abstimmung aller Beteiligten. Nur so kann eine optimale Integration in das Gebäude und eine effiziente Energieerzeugung sichergestellt werden.